Montag, 21. April 2014

Gute Nacht, Zuckerpüppchen

Gute Nacht, Zuckerpüppchen 


>>Ausgezeichnet mit dem <<Buxtehuder Bullen>> für das beste Jugendbuch des Jahres<<



Kurze Zusammenfassung 
  Im Jahr 1947 ernährt Gabys Mutter die Familie mit Näharbeiten, der Vater ist im Krieg gefallen. "Onkel Malsch", ein Kriegskamerad des Vaters, nistet sich bei ihnen ein, er verteilt großzügig Süßigkeiten und heiratet schließlich Gabys Mutter. Aus ihrem Bruder Achim will er mit Gewalt "einen ganzen Mann" machen, Gaby das "Zuckerpüppchen" wird verwöhnt.

Der Stiefvater missbraucht Gaby regelmäßig und schwört sie gleichzeitig auf Stillschweigen der Mutter gegenüber ein. Er betatscht auch Gabys Freundinnen. Die Mutter erfährt angeblich nichts und fragt nichts, auch nicht als ihr Mann sich an Achims Freundin vergreift. Als er dann auch noch eine 14-jährige schwängert, macht sie einen Selbstmordversuch. Als die Mutter selbst schwanger wird, wünscht Gaby sich, ihre Mutter solle bloß kein Mädchen bekommen; denn sie könne es nicht vor dem Stiefvater schützen. Der Hausarzt, die Lehrerin, die Bäuerin, zu der Gaby zur Kur geschickt wird, alle ahnen etwas und fragen nach, doch Gaby kann nichts sagen. Die Beziehung zu ihrem 22-jährigen Tischtennis-Trainer wird vom Vater zerstört; sie ist völlig isoliert. Damals wurden Jugendliche erst mit 21 Jahren volljährig; Gaby kann nicht einmal zu Hause ausziehen. Gaby ist zur Flucht entschlossen, doch sie erfüllt "ihren Vertrag" mit dem Vater, der sie inzwischen auch prügelt. Mit Hilfe des Hausarztes gelingt es ihr schließlich auszubrechen.

Autor: Heidi Hassenmüller
Taschenbuch: 114 Seiten 
Verlag: rororo
ISBN:  978-3499206146
Preis: 6,99€

AUTORIN
Heidi Hassenmüller, geboren 1941 in Hamburg, machte nach der mittleren Reife eine Lehre als Reedereikauffrau. In den Niederlanden, wo sie seit vielen Jahren lebt, studierte sie Journalistik und Belletristik. Heute schreibt sie regelmäßig für verschiedene Tageszeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland und hat bereits mehrere Jugendbücher publiziert. Heidi Hassenmüller hat selbst vier Kinder.

Weitere Werke von ihr:

Ich bin ehr durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Meine kleine Schwester ließt es gerade in der Schule und durfte es über die Ferien mit nach Hause nehmen. Sie hat mir sehr viel über diese Geschichte erzählt. Ich selber hatte es innerhalb von 1 1/2 Stunden durch gelesen.  Es ist erschreckend, wie gemein und widerwärtig einige Menschen sein können. Da die Autorin all diese Dinge wirklich erlebt hat, ist das Buch sehr Realitätsah geschrieben. Man kann sich einige Szenen (leider...) bildlich vorstellen und man bekommt einen kleinen Eindruck davon, wie sich Heidi Hassenmüller gefühlt haben muss.
Ich kann dieses Buch auch anderen Jugendlichen in meinem Alter empfehlen, auch Erwachsene sollten es unbedingt lesen. Da es zum Nachdenken anregt!